Info zum K-Lokus
Der K-Lokus spielt eine entscheidende Rolle bei der Vererbung der Fellfarbe. Das dominante Allel am K-Lokus ist KB. Es ist verantwortlich für einfarbiges Fell in pigmentierten Bereichen.
Genotyp KB/KB:
Interpretation: Bei einem Griffon mit Genotyp KB/KB ist in den pigmentierten Bereichen einfarbig. Der Agoti-Lokus kommt nicht zur Ausprägung. Das KB-Allel wir an alle seine Nachkommen dominant weitergeben. Bei den Nachkommen treten keine sichtbaren gelbbraunen Veränderungen auf, jedoch können je nach Kombination Träger entstehen.
Genotyp KB/ky:
Interpretation: Diese Hunde sind augenscheinlich nicht auffällig, jedoch Träger und somit Vererber von ky. Je nach Kombination können sichtbare und nicht sichtbare gelbbraun Veränderungen auftreten, sowie Träger und Nichtträger von ky.
Genotyp ky/ky:
Diese Hunde haben zu 100% gelbrote Veränderungen (Tricolor) und alle Nachkommen sind Träger von ky.
Wie wirken sich die Kombinationen der verschiedenen K-Lokus-Typen lt. Mendel aus?
- Beide Elterntiere sind KB/KB:
Vater
MutterKB KB KB Welpe1
KB/KBWelpe2
KB/KBKB Welpe3
KB/KBWelpe4
KB/KB
Das bedeutet: Alle Nachkommen sind unauffällig und vererben keine ky. Die zur Weiterzucht eingesetzten Nachkommen sind von Geburt an KB/KB und müssen nicht erneut getestet werdern. - Ein Elterntier ist KB/KB und das Andere KB/ky:
Vater
MutterKB KB KB Welpe1
KB/KBWelpe2
KB/KBky Welpe3
KB/kyWelpe4
KB/ky
Das bedeutet: Alle Nachkommen aus dieser Kombination werden keine sichtbaren Farbveränderungen aufweisen, 50% sind jedoch Träger von ky und können bei weiterem Zuchteinsatz Farbveränderungen sichtbar und nicht sichtbar (je nach Verpaarung) vererben.
Deshalb ist es bei solch einer Kombination ratsam, die zur Weiterzucht verwendeten Nachkommen ebenfalls K-Lokus zu testen. - Ein Elterntier ist KB/KB und das Andere ky/ky:
Vater
MutterKB KB ky Welpe1
KB/kyWelpe2
KB/kyky Welpe3
KB/kyWelpe4
KB/ky
Das bedeutet: Alle Nachkommen aus dieser Kombination werden keine sichtbaren Farbveränderungen aufweisen, aber alle sind Träger von ky und können bei weiterem Zuchteinsatz Farbveränderungen sichtbar und nicht sichtbar (je nach Verpaarung) vererben, und diese sind auch immer Träger von ky. Deshalb ist es bei solch einer Kombination ratsam, die zur Weiterzucht verwendeten Nachkommen ebenfalls K-Lokus zu testen.
- Beide Elterntiere sind KB/ky:
Vater
MutterKB ky KB Welpe1
KB/KBWelpe2
KB/kyky Welpe3
KB/kyWelpe4
ky/ky
Das bedeutet: 75% der Nachkommen aus dieser Kombination werden keine sichtbaren Farbveränderungen aufweisen, 35% werden sichtbare Farbveränderungen haben, wobei aber 75% Träger von ky sind und können bei weiterem Zuchteinsatz Farbveränderungen sichtbar und nicht sichtbar (je nach Verpaarung) vererben. Deshalb ist es bei solch einer Kombination ratsam, die zur Weiterzucht verwendeten Nachkommen ebenfalls K-Lokus zu testen.
- Ein Elterntier ist KB/ky und das Andere ky/ky:
Vater
MutterKB ky ky Welpe1
KB/kyWelpe2
ky/kyky Welpe3
KB/kyWelpe4
ky/ky
Das bedeutet: 50% der Nachkommen aus dieser Kombination werden keine sichtbaren Farbveränderungen aufweisen, 50% werden sichtbare Farbveränderungen haben, wobei aber 100% Träger von ky sind und können bei weiterem Zuchteinsatz Farbveränderungen sichtbar und nicht sichtbar (je nach Verpaarung) vererben, und diese sind auch immer Träger von ky. Deshalb ist es bei solch einer Kombination ratsam, die zur Weiterzucht verwendeten Nachkommen ebenfalls K-Lokus zu testen.
- Beide Elterntiere sind ky/ky:
Vater
Mutterky ky ky Welpe1
ky/kyWelpe2
ky/kyky Welpe3
ky/kyWelpe4
ky/ky
Das bedeutet: 100% der Nachkommen aus dieser Kombination werden sichtbaren Farbveränderungen aufweisen und 100% sind Träger von ky und können bei weiterem Zuchteinsatz Farbveränderungen sichtbar und nicht sichtbar (je nach Verpaarung) vererben. Deshalb ist es bei solch einer Kombination ratsam, die zur Weiterzucht verwendeten Nachkommen ebenfalls K-Lokus zu testen.
Solche Farbveränderungen (Tricolor) können nur sichtbar auftreten, wenn beide Elterntiere Genträger (KB/ky und/oder ky/ky) sind.
Beispiele findet man auf der "Griffons Authentiques"-Seite, hier klicken...
Diese Hunde weisen an den Vorder- und Hinterläufen eine rötliche bis cremefarbene Färbung auf. Ebenso sind die Lefzen, die Augenbrauen und die Afterbehaarung in einer rötlich bis Cremefärbung.
Diese Tricolorfärbung zeigt sich nicht gleich bei der Geburt, sondern tritt in etwa in der 4. Lebenswoche auf. Sie entspricht nicht dem offiziellen Rassestandard.
Die Hunde sind trotz ihrer Tricolorfärbung echte Jagdgebrauchshunde und genauso leistungsstark und liebenswert!
Wer Interesse an der Durchführung dieser Tests hat kann sich an
LABOKLIN, Labor für klinische Diagnostik wenden.